Veröffentlicht in „Top 100 Häuser“ von Thomas Drexel DVA 2006
Beschreibung
Eigentlich wünschten sich die Bauherren ein Flachdachhaus. Die Gemeinde wollte keine Präzedenzfälle für weitere Bauwillige schaffen und lehnte ab.
Da die Bauherren keinerlei Geländemodulationen sondern einen möglichst ebenen Garten vor ihrem Haus wollten, wurde ein unterirdischer Zugang neben der in den Hang hineingesetzten Doppelgarage konzipiert. Um den langen Weg zu gliedern, entstand ein quadratischer „Empfangsraum“ mit Oberlicht. Am Ende des Flures fällt Tageslicht durch einen großen Lichtschacht und ein verglastes Treppen-podest ins UG.
Dieses Thema zieht sich bis zur Dachtraufe durch, die Fassaden des Treppenhauses sind komplett verglast, die vorgeblendete Lamellenkonstruktion dient als Sicht- und Sonnenschutz. Alle Wohnräume erhielten großflächige Fensterelemente, während die Nordseite relativ geschlossen ist.
Erdgeschoss und Dachgeschoss sind mit porosierten Mauerziegeln mit Perlitefüllung gemauert, die Decken bestehen aus Stahlbeton-Filigranplatten. Die Holz-Dachkonstruktion ist mit dunkelgrauen Betondachsteinen gedeckt.
Fließende Raumübergänge im Erdgeschoss verleihen dem Wohn-/Essbereich eine gewisse Großzügigkeit, die Küche, durch Schiebetüren abtrennbar, steht angrenzend wie ein Raum im Raum. An der Wand zum Wohnbereich ist ein Heizkamin in ein vom Gipser gefertigtes „Möbel“ integriert, in welchem auch TV, HiFi-Anlage und Feuerholz untergebracht sind.