Im EG und 1. OG eines dominanten Altstadt-Hauses in der Kaiserstrasse von Waldshut fanden wir Räume vor, die unüber- sichtlich, verwinkelt und vollkommen introvertiert waren. Alle Fenster waren sprichwörtlich zugenagelt – eine traurige Atmosphäre. Der Eingangsbereich, zurückgenommen und fast versteckt unter der Arkade, signalisierte alles andere, als ein repräsentatives Entrée.

Zunächst wurde ein neuer Ladeneingang mit Automatiktüre in einer schlichten Schaufensteranlage geschaffen. Im Inneren dann ist eine eigene Einkaufswelt entstanden, weitgehend losgelöst von der diffusen Hülle. Es wurden „Inseln“ in die Räumlichkeiten eingestanzt: im Erdgeschoss weiche, runde Formen – eine Assoziation zu den Damen – und im Obergeschoss harte und kantige Formen – den Herren entsprechend. Diese Formen sind auf den Boden projiziert und entsprechend mit einem Farbwechsel vom Gelborange der Verkehrszonen zum Grau der Inseln im Linoleum dokumentiert. Sie zeichnen sich auch als weiße Deckensegel vor der ansonsten schwarzen Decke ab.

Auf den „Inseln“ stehen die Warenträger, allesamt aus schwarz durchgefärbten Faserplatten mit Rahmen aus Edelstahl. Hier ist auch die Beleuchtung integriert, die hinter satinierten Glaskästen sitzt und sowohl direkt als auch indirekt Waren und Deckensegel ausleuchtet. Für die Präsentation der Schuhe wurden Wandregale konzipiert, die komplett hinterleuchtet sind.

2008 wurde der nebenan gelegene Jeansladen im Sinne der Gestaltung des Hauptgeschäftes – ZETT Style – umgestaltet.